15.03.2024
Bundesprojekt „Hospiz macht Schule“ vom 11.3.-15-3.2024
Sieben unserer besonders geschulten ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen gingen in die Klasse 3c der Grundschule am Salzbach Bad Laer. Wir haben die Schüler*innen in dieser 5-tägigen Projektwoche zum Thema Sterben, Tod und Trauer geschult.
Die Vision lautet:
• Kindern Ängste zum Thema Sterben, Tod und Trauer neh- men,beziehungsweisediesezu mindern oder im besten Falle gar nicht erst entstehen zu las- sen.
• Kinder zu einer bewussten Auseinandersetzung mit die- sem Thema anzuregen. Auf lange Sicht betrachtet, eine Veränderung der Gesellschaft bezüglich der Akzeptanz von Sterben und Tod zu erreichen. • An fünf aufeinanderfol- genden Tagen, die alle ein Tagesthema und einer Farbe zugeordnet waren, kamen un- sere Ehrenamtlichen, um mit der Klasse 3c und Klassenlehre- rin Frau Peters, im Plenum und in Kleingruppen zu arbeiten.
• Tag 1 Gelb
Thema Veränderung im Leben
Gemeinsam pflanzen wir Bohnen
• Tag 2 Orange
vom Kranksein und Wehtun
• Tag 3 Rot
vom Sterben und dem Tod
• Tag 4 Grün
vom Traurigsein und Hoffen
• Tag 5 Blau
vom Trösten und Feiern.
Jeder Tag stand unter einem Schwerpunktthema, das morgens von einer Ehrenamtlichen vorgestellt wurde. Die passenden Materialien wurden von einer Schüler*in oder einer kleinen Gruppe aus einer Schatzkiste entnommen und der Klasse gezeigt.
Es kamen unterschiedliche Materialien, (Tücher, Finger- farbe, Bilder, Bücher, Erde mit kleinen Bohnenranken, Filme) und Methoden (Singen, Spielen, Beobachten, Malen, Poster gestalten, Pflanzen, Fantasiereise, Quiz und Rätsel, Tanzen und miteinander Essen) zum Einsatz.
Der Besuch der Kinderärztin Frau Krtschil und der Bestatterin Frau Hemsath standen ebenfalls auf dem Programm. Die jungen Menschen konnten in diesem geschützten Raum viel erfahren und neugierig fragen, sich mitteilen und dadurch Sicherheit im Umgang mit diesemThema erlangen.
Der Tagesablauf wurde an die jeweiligen Schulzeiten angepasst und umfasste täglich vier Schulstunden.
Am letzten Tag gab es ein Abschlussfest für die Eltern und Großeltern. Die Schulleiterin und Klassenlehrerin begleiteten das Projekt, ohne eine aktive Aufgabe zu bekommen. Sie hat- ten Zeit, ihre Schüler*innen in einem anderen Kontext zu beobachten und kennenzulernen. Die Eltern wurden auf einem vorgeschalteten Elternabend ausführlich informiert, Wünsche und Befürchtungen wurden diskutiert und sie gaben ihre Einverständnisse zur Teilnahme ihres Kindes.
Die Ziele der Projektwoche:
• Die Schüler*innen reflektieren Abschiede und Veränderungen aus ihrem eigenen Leben und Umfeld.
• Sie sprechen über Krankheit und Leid.
• Sie benennen und drücken Gefühle aus.
• Sie erhalten sachliche Antworten auf Fragen zum Thema Sterben und Tod.
• Ehrenamtliche Begleiterinnen erzählen von ihren Erfahrungen mit Schwerstkranken und Sterbenden in der Häuslichkeit, im Seniorenheim oder Hospiz.
• Sie lernen die Arbeiten einer Bestatterin kennen.
• Sie tauschen sich über das Thema Trost und Trösten in der Schule und zu Hause aus.
Es war eine wunderschöne Woche mit den tollen Kindern der Klasse 3c. Wir haben tolle Gespräche geführt, viel voneinander gelernt und herzlich gelacht. Danke!
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